Roadtrip im Sinne der Hilfsbereitschaft

Berufsschullehrer liefern Hilfsgüter in den Osten der Slowakei

Ein spontaner Gedanke der Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen, entwickelte sich schnell zu einer konkreten und von vielen Seiten unterstützten Hilfsaktion.

Nachdem innerhalb von nur drei Schultagen unter großer Anteilnahme von Schülern und Kollegen viele Geld- und Sachspenden gesammelt worden waren, wurde der schuleigene Transporter außerdem noch mit zusätzlichen Hilfsgütern der Caritas in Freilassing bis unters Dach befüllt.

Inspiriert von der Idee, vermittelte die Kollegin Anna Piskova, Lehrerin am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Berchtesgadener Land in Freilassing, kurzerhand einen Kontakt in ihrer Heimatstadt Košice.

Am Freitagmorgen starteten Initiator Tobias Bickel (rechts) und sein Kollege Fabian Schauer, beide ebenfalls Lehrer am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Berchtesgadener Land in Freilassing, auf eigene Kosten ihren Hilfstransport in den Osten der Slowakei.

Nach zehnstündiger Fahrt über Wien, Bratislava und Budapest erreichten die beiden Lehrer am Abend Košice, die zweitgrößte Stadt der Slowakei, die in der Flüchtlingskrise neben den bekannten und in den Medien häufiger genannten ersten Anlaufpunkten Polen und Moldawien, als Anlaufpunkt für Flüchtlinge immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Dort wurden die beiden Lehrer schon von Andrea Gajdošová, Koordinatorin vor Ort und zuständig für etwa 70 Schulen in der Region, erwartet. Wie dringend die Sachspenden in Košice benötigt werden, zeigt die Tatsache, dass jetzt schon alle Schulturnhallen in der Region geflüchteten ukrainischen Müttern und (Klein)Kindern als Unterkunft dienen.

Ein großer Dank und ein herzliches vergelt`s Gott gilt allen Beteiligten, ohne deren Mitgefühl, Zusammenwirken und Hilfsbereitschaft, verbunden mit dem gleichen Ziel der Solidarität, diese Aktion nicht möglich gewesen wäre.